-3,8 Mrd.
|
Auf dem dritten Planeten eines unbedeutenden Sternsystems am Rande der Milchstraße beginnt Leben.
|
-3,7 Mrd.
|
Lebewesen haben damit begonnen, Kohlendioxid in Methan umzuwandeln.
Die Zusammensetzung der Atmosphäre verändert sich.
Methan ist ein stärkeres Treibhausgas als Kohlendioxid.
Damit langt das Licht der schwach scheinenden Sonne, um das Einfrieren der Erde zu verhindern.
|
-2 Mrd.
|
Die Photosynthese hat begonnen.
In der Atmosphäre ist erstmals freier Sauerstoff vorhanden.
Er verdrängt das Methan und reduziert den starken Treibhauseffekt.
Die nun etwas stärker leuchtende Sonne kann kaum ausgleichen.
|
-1,6 Mrd.
|
Leben hat den ganzen Planeten erobert und, um an den für ihn wichtigen Kohlenstoff zu kommen, das Kohlendioxid aus der Atmosphäre in Sauerstoff reduziert.
Das globale Klima wird kalt.
|
-600 Mio.
|
Pflanzen haben Kohlendioxid, Methan und alle anderen natürlichen Treibhausgase aus der Atmosphäre entfernt.
Als die Sonne in eine Phase niedrigerer Aktivität eintritt, bricht das Klimagleichgewicht zusammen.
Die Erde vereist.
Alles Leben erlischt – beinahe.
In den Tiefen der Ozeane überleben Einzeller die globale Katastrophe.
|
-570 Mio.
|
Kambrium:
Nach einigen millionen Jahren haben starker Vulkanismus, Meteorite und Feuer genug gasförmige Kohlenstoffverbindungen freigesetzt, um die Erde abzutauen.
Der Treibhauseffekt setzt wieder ein.
Erste mehrzellige Lebensformen treten auf.
|
-500 Mio.
|
Im Norden befindet sich der Kontinent Laurasia, der Nordamerika, Europa und Asien umfaßt.
Im Süden erstreckt sich Gondwana, der später in Südamerika, Afrika, Indien, Australien und Antarktika zerbricht.
Zwischen diesen Großkontinenten liegt ein tropischer Ozean, die Tethys.
|
-490 Mio.
|
Ordovizium:
Die Erde wird tropisch warm.
Große Diversifikation der Lebensformen.
|
-443,5 Mio.
|
Silur:
Erste Landpflanzen entstehen.
|
|
-408,5 Mio.
|
Devon:
Das Klima ist warm.
Erste Amphibien und Samenpflanzen entstehen.
Die Tiere erobern das Land.
|
-355 Mio.
|
Karbon:
In den Wäldern aus Schachtelhalmen entstehen die großen Kohlenflöze Europas.
Die Variszische Faltung bildet die zentraleuropäischen Mittelgebirge.
|
-290 Mio.
|
Perm:
Die Erde ist ein tropischen Paradies.
Norddeutschland ist von einem Randmeer der Tethys bedeckt.
Riffe bilden große Ablagerungen, den Muschelkalk.
|
-251,1 Mio.
|
Eine große Katastrophe trifft die Biosphäre.
90 Prozent aller Lebensformen sterben aus.
|
-251 Mio.
|
Trias:
Alle Landmassen der Erde sind in einem Superkontinent, der Pangäa, vereint.
Riesige Wüsten bedecken das Innere der Pangäa.
Die ersten Dinosaurier entstehen.
|
-220 Mio.
|
Der globale Superkontinent Pangäa zerbricht.
|
-208 Mio.
|
Jura:
Die ersten Beuteltiere, Vögel und Blütenpflanzen entstehen.
|
-146 Mio.
|
Kreidezeit:
Die große Zeit der Dinosaurier.
|
-120 Mio.
|
Starker Vulkanismus setzt ein.
In den folgenden 25 Mio. Jahren entstehen die Dekkan Traps in Indien.
|
-100 Mio.
|
Der Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre hat sich verzehnfacht.
Ausgeprägter globaler Treibhauseffekt.
Die Polkappen schmelzen.
|
-95 Mio.
|
Die globale Temperatur liegt etwa 8 Grad höher als heute.
Die globalen Ozeane kippen mehrfach um (Ozeanische Anoxische Ereignisse).
Der Schwarzschiefer entsteht.
|
-65 Mio.
|
Das globale Klima hat sich auf mit heute vergleichbare Werte stabilisiert.
|
-64,3 Mio.
|
Ein großer Asteroid trifft vor der Halbinsel Yucatán die Erde und bildet einen Krater von 180 km Durchmesser.
Feuerstürme verwüsten die Biosphäre.
Riesige Aschewolken verdunkeln monatelang den Himmel.
Ein mehrjähriger globaler Winter setzt ein.
Zusammenbruch der Photosynthese und des globalen Ökosystems.
45 Prozent aller Lebensformen und alle Landtiere, die größer als 10 cm sind, sterben aus.
|
-400.000
|
Interglazial
Warme Sommer und milde Winter in Mitteleuropa bieten gute Lebensbedingungen.
Frühmenschen (Homo Erectus) siedeln bei Bilzingsleben (Sachsen-Anhalt).
|
-220.000
|
Verwendung von Eichenlohe zum gerben von Fellen in Europa.
|
-200.000
|
Saale-Eiszeit
Norddeutschland wird vom Eis bedeckt.
|
-130.000
|
Eem-Warmzeit
Das Eis schmilzt und hinterläßt eine große Halde aus Steinen, Sand und Ton.
Zwergbirken, Polarweiden, Moose und andere, arktisch- bis subarktische Vegetation breitet sich aus.
Das Klima in Europa wird bis zu 4 Grad wärmer als heute.
Rentiere, Mammuts und wollhaarige Nashörner sind Jagdbeute für Neandertaler.
|
-120.000
|
Weichsel-Eiszeit
Von Osten her schiebt sich bis zu 600 Meter hohes Eis vor.
Am südlichen Eisrand entsteht das Urstromtal der Elbe.
Das extreme Klima trägt den fruchtbaren Teil des Bodens ab.
Zurück bleiben Sand und Geröll – die leicht hügelige Landschaft der holsteinischen Geest.
Die Landschaft um Bergedorf bekommt ihre heutige Gestalt – glaziale Endmoräne am südlichen Rand des großen Eisfeldes, hier unterbrochen von einem Gletschertor – dem heutigen Billetal.
Die Geest ist sehr karger Boden, auf dem hauptsächlich Nadelwald wächst.
Erst durch die Einführung des Kartoffelanbaus im 19. Jahrhundert wird sie landwirtschaftlich nutzbar.
Südlich schließt sich das weite Urstromtal der Elbe an, in dem in der Folgezeit sehr fruchtbares Schwemmland – die Marsch – entsteht.
Die Marsch ist sehr ertragreicher Boden, allerdings erhebt sie sich kaum über den Meeresspiegel und wird immer wieder durch verheerende Überschwemmungen heingesucht.
Besonders schlimme Sturmfluten waren 1342, 1634 und 1962.
|
-80.000
|
Verwendung von Birkenpech zum kleben von Speerspitzen in Mitteldeutschland.
Zur Herstellung von Birkenpech wird Birkenrinde unter Luftabschluß bei 340-400 Grad verschwelt.
|
|
-71.000
|
Ausbruch des Supervulkans Toba auf der Insel Sumatra (Indonesien).
Dies ist der stärkste Vulkanausbruch in den letzten 28 Millionen Jahren.
Die Eruption dauert 9-14 Tage und fördert 8 Millionen Tonnen Material pro Sekunde.
Das ist Stärke 8 und erzeugt 2.800 km3 Auswurf, davon 1.000 km3 Lava und 800 km3 pyroklastische Asche.
Die Lava bedeckt ein Gebiet von 2.500 km2 und ist im Mittel 400 m hoch.
Die Asche ist global nachweisbar.
Besonders schwer wird Indien getroffen.
Die Ascheschicht in Vansadhara (Zentralindien) ist bis zu 6 Meter dick.
Die globale Durchschnittstemperatur sinkt fü mehrere Jahre um 3 bis 3½ Grad.
Die Auswirkungen fügen den Ökosystemen weltweit erhebliche Schäden zu.
Der Mensch stirbt in vielen Teilen der Welt aus.
Die globale Population sinkt auf etwa 10.000 Individuen.
Dies ist die schlimmste Katastrophe in der Menschheitsgeschichte.
|
-40.000
|
Der moderne Mensch verläßt Afrika.
|
-35.000
|
Der Neandertaler wird von den neuen Menschen aus dem Orient vertrieben.
|
-30.000
|
Die neuen Menschen erreichen Mitteleuropa.
In den Höhlen von Lascaux und Chauvet (Dordogne/F) entstehen eindrucksvolle Malereien.
|
-28.500
|
Die Neandertaler ziehen sich nach Spanien zurück.
|
-23.000
|
Die Neandertaler sterben aus.
|